29 Aug Iranistik
Die Iranistik ist ein sehr breit angelegtes Fach mit vielen unterschiedlichen Schwerpunkten. Sie beschäftigt sich mit Sprachen und Schriftzeugnissen, Geschichte, Gesellschaften, den sozialen Ordnungen, Religionen und Literaturen iranischsprachiger Gesellschaften von den Anfängen schriftlicher Zeugnisse an bis zur Gegenwart und erstreckt sich über einen zeitlichen Rahmen von 3000 Jahren. Dabei gibt es keine geographische Beschränkung auf den Raum des heutigen Iran. Vielmehr schließt die Iranistik die Gebiete der heutigen Staaten Tadschikistan, Usbekistan, Afghanistan, Pakistan, Indien, Georgien, Armenien, Aserbaidschan, Türkei, Irak, Syrien und Ägypten mit ein.
Die fachliche Spanne bewegt sich traditionell ausgehend von einer philologisch-sprachwissenschaftlichen Ausrichtung, mit dem Ziel der Erforschung der über zwanzig alt-, mittel- und neuiranischen Sprachen (zu denen auch die kurdischen Sprachen gehören), zunehmend hin zu einer historischen sowie sozial- und kulturwissenschaftlichen Disziplin mit Anschlüssen an andere Fächer wie Religionswissenschaften, Geschichte, Geschlechterforschung oder Kultur- und Sozialanthropologie. Zeitlich wird häufig eine Einteilung in vorislamische Zeit (bis zum 7.Jh. n.Chr.) als Altiranistik und in islamische Zeit, einschließlich der iranischen Moderne vorgenommen. Gleichzeitig werden auch die historischen Einflüsse der vorislamischen Zeit auf die islamische Zeit bis hin zur Moderne erforscht (etwa durch den Zoroastrismus).
Folgende Standorte sind zur Zeit an PONS beteiligt:
Bamberg
Otto-Friedrich-Unviersität Bamberg
Lehrstuhl Iranistik
Berlin
Freie Universität Berlin
Institut für Iranistik
Freiburg
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Orientalisches Seminar
Göttingen
Georg-August-Universität Göttingen
Seminar für Iranistik
Hamburg
Universität Hamburg
Fakultät für Geisteswissenschaften
Asien-Afrika-Institut
Geschichte und Kultur des Vorderen Orients
Marburg
Philipps-Universität Marburg
Centrum für Nah- und Mittelost-Studien (CNMS)
Fachgebiet Iranistik
Beitragsbild: © Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Orientabteilung, Ms. or. fol. 209
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