Saarbrücken liegt direkt an der französischen Grenze – es liegt deswegen auf der Hand, dass sich die Saarbrücker Germanistische Mediävistik von Beginn an den Sprach- und Kulturkontakten in der deutsch- und französischsprachigen Grenzregion gewidmet hat. Bereits für die Antike beweisen die Saarbrücker namenkundlichen Forschungen die Kontakte zwischen Römern, Germanen und Kelten; für die Zeit der ersten Zeugnisse der deutschen Sprache, des Althochdeutschen, zeigen die „Altdeutschen (Pariser) Gespräche“, welche Schwierigkeiten ein Romanischsprachiger haben konnte, wenn er die deutsche Sprache erlernen wollte; und noch im Spätmittelalter gab Elisabeth von Lothringen, Gräfin von Nassau-Saarbrücken, die in Frankreich aufgewachsen war, mit ihren aus dem Französischen übersetzten deutschen Prosaromanen der deutschen Literaturgeschichte vom Saarland aus entscheidende neue Impulse.
Charakteristisch für die Saarbrücker Mediävistik in der Fachrichtung 4.1 (Germanistik) ist die enge Verzahnung sprach- und literatur-/kulturwissenschaftlicher Ansätze. Gelehrt und erforscht werden literarische Denkmäler als Sprachdenkmäler, unter Einbezug des kulturellen Kontextes, in dem sie entstanden – und ggf. auch unter Einbezug des kulturellen Kontextes, in dem sie später rezipiert wurden. Die Universität des Saarlandes vertritt neben den engen Bezügen zu Frankreich einen Europa-Schwerpunkt: Durch fachübergreifende Kontakte z.B. mit der Romanistik, Anglistik, Klassischen Philologie, Geschichte und Kunstwissenschaft werden die interdisziplinären Ansätze der Sprach- und Kulturwissenschaften verstärkt, nicht zuletzt auch im Graduiertenkolleg „Europäische Traumkulturen“.
Sowohl die Lehramtsstudiengänge als auch die Bachelor- und Masterstudiengänge an der Universität des Saarlandes enthalten mediävistische Bestandteile. Die Stadt Saarbrücken bietet deutsch-französisches Flair und liegt nur zwei ICE-Stunden von Paris entfernt. Die Universität des Saarlandes ist eine Campusuniversität mit gut ausgestatteter Universitätsbibliothek und schönen dezentralen Institutsbibliotheken.
Universität des Saarlandes
FR 4.1 Germanistik
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