Alte Geschichte Heidelberg

Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik

Inmitten der Altstadt, am Neckar und mit Blick auf das Heidelberger Schloss liegt das Kollegiengebäude, Sitz des Seminars für Alte Geschichte und Epigraphik (SAGE), der meisten anderen Institute des Zentrums für Altertumswissenschaften (ZAW) sowie der Klassischen Philologie. Zu den in Heidelberg angebotenen Altertumswissenschaften gehören neben der Alten Geschichte die Klassische Archäologie, die Ägyptologie, die Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie, sowie die Byzantinische Archäologie und Kunstgeschichte und die Papyrologie. Die räumliche Nähe, aber auch Zusammenarbeit der einzelnen Institute machen den Charakter des ZAWs aus. Direkt gegenüber liegt die Marstallmensa, die mehrmalige Gewinnerin der Auszeichnung „Beste Mensa Deutschlands“.

Studium der Alten Geschcihte in Heidelberg

In Heidelberg ist es möglich, im Bachelor of Arts Alte Geschichte als Hauptfach / zweites Hauptfach (50%) und als Nebenfach (25%) zu studieren. Auch der Master of Arts kann am SAGE absolviert werden. Die Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Altertumswissenschaften oder Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften sind dank der Fächervielfalt der Universität Heidelberg unbegrenzt.

Die Stadt

Umgeben von Wäldern erstreckt sich die Stadt Heidelberg in 15 Stadtteilen entlang des Neckars. Die Hauptstraße der malerischen Altstadt bietet unerschöpfliche Einkaufsmöglichkeiten; in der Unteren Straße kann man bei einem kühlen   Feierabendbier der Tag ausklingen lassen. Ein Magnetpunkt für Touristen aus aller Welt ist das berühmte Heidelberger Schloss, das direkt oberhalb der Altstadt liegt.

Die Universität

Die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, die älteste Universität Deutschlands (gegründet 1386), gliedert sich in die drei Campi Neuenheim (Naturwissenschaften), Bergheim (Wirtschafts- und Sozialwissenschaften) und Altstadt (Geisteswissenschaften). Über 30.000 Studierende prägen den Charakter der Stadt; knapp 20% hiervon kommen aus dem Ausland. Die Ruperta Carola, erfolgreiche Teilnehmerin der Exzellenzinitiative, schneidet auch im internationalen Vergleich sehr gut ab und genießt weltweit hohes wissenschaftliches Ansehen.

Die Bibliothek

Das SAGE besitzt eine hervorragend ausgestattete Bibliothek mit zahlreichen Quellenausgaben, Sekundärliteratur, Lexika und Zeitschriften. Sollte sich etwas nicht in der hauseigenen Bibliothek finden lassen, kann auf die Bibliotheken der anderen Institute und vor allem auf die Universitätsbibliothek zurückgegriffen werden. Diese liegt nur fünf Minuten zu Fuß entfernt und zählt zu den umfangreichsten und meistfrequentierten Universitätsbibliotheken Deutschlands, was Recherche auf höchstem Niveau ermöglicht.

Die Personen

Das SAGE verfügt über zwei Professuren. Den Lehrstuhl für römische Geschichte bekleidet seit 2005 Prof. Dr. Christian Witschel. Er beschäftigt sich besonders mit der Spätantike und Lateinischer Epigraphik, wobei er auch Leiter der Epigraphischen Datenbank Heidelberg ist. Seit 2007 hat Prof. Dr. Kai Trampedach den Lehrstuhl für griechische Geschichte inne. Seine Forschungsschwerpunkte liegen bei Religion, Philosophie und Politik in der Antike sowie der griechischen Geschichte von der Archaik bis zum Hellenismus. Zudem beschäftigt das SAGE drei Apl. Professoren bzw. Privatdozenten und mehrere Wissenschaftliche Mitarbeiter.

Veranstaltungen

Während des Semesters locken Forschungskolloquien zu verschiedenen, teils höchst kontroversen Themen Studierende und Dozenten, aber auch Freunde der Altertumswissenschaften an. Dazu gehören auch aktuelle Fragen wie „Palmyra – ein Krieg zerstört unser kulturelles Gedächtnis“. Wissenschaftliche Größen von Universitäten Deutschlands und weltweit wie Hans-Joachim Gehrke oder Robin Lane Fox zählen zu den Gastrednern der vergangenen Semester; beim anschließenden Stammtisch, der sich an alle Interessierten richtet, bleibt Raum für weitere Diskussionen untereinander und mit den Rednern.

Die Epigraphische Datenbank Heidelberg

Initiiert vom ehemaligen Institutsprofessor Géza Alföldi wurde in Heidelberg die Epigraphische Datenbank gegründet. Das Projekt läuft seit über dreißig Jahren und beschäftigt sechs Wissenschaftliche Mitarbeiter. Das Ziel ist, den gesamten epigraphischen Befund der römischen Provinzen online zugänglich zu machen; bisher wurden über 74.000 Inschriften erfasst.

Exkursionen

Das SAGE bietet ein reges Exkursionsprogramm an. Ob einfache Tagesexkursion oder zweiwöchigen Fahrten – alle Interessen werden abgedeckt und theoretisches Wissen vor Ort greifbar gemacht. Jedes Semester bietet der Dozent Dr. Andreas Hensen eine Exkursion in das von ihm geleitete Lobdengau-Museum Ladenburg an. In regelmäßigen Abständen finden außerdem an Mittelseminare anschließende Exkursionen, beispielsweise nach Griechenland, Israel oder Italien, statt.

PONS

Pons ist ein innerdeutsches Austauschprogramm für Geistes- und Kulturwissenschaften, das Studierenden die Rahmenbedingungen für einen temporären Hochschulwechsel schafft. Ursprünglich für die Klassische Archäologie geschaffen, ist die Teilnahme am PONS-Programm heute in einem breiten Fächerspektrum an zahlreichen Universitäten Deutschlands möglich. Vor allem Disziplinen der Altertumswissenschaften, aber auch Sprachen und andere Geisteswissenschaften sind vertreten; eine Fächerübersicht findet sich im Internetauftritt des Programms.

Der Gedanke hinter PONS

Die Institute jeder Universität legen in ihrem Veranstaltungsangebot personalbedingte Schwerpunkte, die in hohem Grad die wissenschaftliche Entwicklung der Studierenden bestimmen. Damit Studierende jedoch ein möglichst breit gefächertes Studium ihres Fachs absolvieren können, erscheint es sinnvoll, auch von den Forschungsschwerpunkten anderer Universitäten zu profitieren. Im internationalen Rahmen ermöglichen dies Programme wie Erasmus, doch auch innerhalb von Deutschland übernimmt ein Austauschprogramm wichtige Aufgaben: Ein Studienortswechsel ist meist kompliziert und von zahlreichen bürokratischen Hürden begleitet. PONS baut durch verschiedene Maßnahmen (wie die Anrechnung von ECTS für erfolgreich abgeschlossene Kurse) diese Barrieren ab und erleichtert so die Mobilität der Studierenden.

Auch das Zweit- oder Nebenfach kann in der Regel ohne Probleme an der Gasthochschule weiter studiert werden. Dafür wird – genau wie für das Hauptfach – ein Learning Agreement zwischen den beiden Universitäten abgeschlossen. In diesem wird versichert, dass die während des Aufenthalts besuchten Kurse auch an der Heimuniversität angerechnet werden und die erreichten ECTS und Noten in der Studienbilanz verzeichnet werden.

PONS am SAGE

Die Universität Heidelberg ist neben der Klassischen Archäologie auch in der Altorientalistik sowie der Ur- und Frühgeschichte in PONS vertreten. Ab dem Sommersemester 2018 ist auch das SAGE Heidelberg an dem Programm beteiligt. Zur Auswahl stehen Studierenden der Alten Geschichte aus Heidelberg momentan über ganz Deutschland verteilt neun Universitäten, die dieses Fach anbieten und an PONS teilnehmen. Umgekehrt können aber auch Studierende dieser neun Universitäten ein bis zwei Semester in Heidelberg studieren.

Für nähere Informationen über Umfang und Ablauf einer Bewerbung bei PONS können die untenstehenden FAQs (PDF) konsultiert werden. Ebenso findet sich unten eine Checkliste für Studierende inklusive der erforderlichen Formulare (Learning Agreement, BAföG-Formular, Vollständigkeitserklärung etc.). Für weitere Rückfragen steht der PONS-Koordinator des SAGE, Wolfgang Havener (wolfgang.havener@zaw.uni-heidelberg.de), zu Verfügung.