Germanistische Mediävistik in Hamburg

Das Hamburger Institut für Germanistik ist aus einer wissenschaftlichen Einrichtung hervorgegangen, die älter ist als die 1919 gegründete Universität Hamburg. Im Rahmen des Allgemeinen Vorlesungswesens wurde 1910 ein Deutsches Seminar eingerichtet und mit einem Ordinariat für Deutsche Sprachwissenschaft ausgestattet, auf das Prof. Dr. Conrad Borchling berufen wurde. Zu den herausragenden Persönlichkeiten der Institutsgeschichte gehört Agathe Lasch, die ihre Hochschullaufbahn in den USA aufgab, sich in Hamburg habilitierte und 1923 erste Professorin der Universität Hamburg wurde. Als Jüdin wurde sie ein Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Die Jubiläumsveranstaltung „Hundert Jahre Germanistik in Hamburg“ fand 2010 im Agathe-Lasch-Hörsaal statt.

 

Mit insgesamt 16 Professuren, ca. 60 Mitarbeitenden und über 2.000 Studierenden gehört das Institut für Germanistik der Universität Hamburg heute zu den größeren Instituten in Deutschland. Es verfolgt das Ziel, die Einheit von Lehre und Forschung zu verwirklichen; interessierte Studierende haben bei uns deshalb bereits früh die Möglichkeit, sich an Workshops, Konferenzen und Veröffentlichungen zu beteiligen.

 

Die Dozentinnen und Dozenten der Älteren deutschen Sprache und Literatur am Institut für Germanistik der Universität Hamburg behandeln das Teilfach in seiner ganzen Breite: von den ersten deutschsprachigen Zeugnissen im 8. Jahrhundert an über Minnesang, Heldenepik, Chanson de Geste und Artusroman bis hin zur geistlichen Dichtung, zum mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Drama und zum Prosaroman des 16. Jahrhunderts. Die Studierenden gewinnen in den Veranstaltungen der ÄdSL – Vorlesungen, Seminare, Übungen, Kolloquien, Exkursionen – nicht nur Einblicke in die gattungs- und literaturgeschichtlichen Zusammenhänge, sondern auch in Theorien und Methoden der Germanistischen Mediävistik und in die aktuelle kulturwissenschaftliche Theoriebildung. Kooperationen mit anderen mediävistischen Disziplinen und der Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky, deren Bestände an Handschriften und Alten Drucken regelmäßig in Lehrveranstaltungen behandelt werden, runden das Profil ab.

Die germanistische Mediävistik ist als Teilfach ‚Ältere deutsche Sprache und Literatur‘ an folgenden Studiengängen beteiligt:

Kontakt
Universität Hamburg
Institut für Germanistik
Überseering 35, Postfach #15
22297 Hamburg
https://www.slm.uni-hamburg.de/germanistik.html


Ansprechpartner:

Prof. Dr. Martin Baisch
Universität Hamburg
Fakultät für Geisteswissenschaften
Fachbereich Sprache, Literatur, Medien I
Institut für Germanistik

Überseering 35, Postfach #15
22297 Hamburg