Vision

PONS-Geistes- und Kulturwissenschaften fasst die PONS-Netzwerke von aktuell 13 geistes- und kulturwissenschaftlichen Fächern zusammen. Die PONS-Netzwerke ermöglichen Ihnen einen Studienortwechsel in Deutschland während des Studiums und sind mit den Erasmuspartnerschaften vergleichbar. In der Pilotphase – 2010 bis 2015 – waren neun Archäologische Institute in Deutschland beteiligt. Das Projekt gehörte zu den neun Gewinnern des bundesweiten Wettbewerbs „Bologna – Zukunft der Lehre“ der von der VolkswagenStiftung und der Stiftung Mercator veranstaltet wurde. Mittlerweile sind fast alle Archäologischen Institute in Deutschland in dem Netzwerk verbunden und zwölf weitere geistes- und kulturwissenschaftliche Netzwerke sind entstanden. PONS-Geistes- und Kulturwissenschaften wird von 2015 bis 2019 von der VolkswagenStiftung gefördert.

FAKTEN ÜBER PONS

2009

Die Idee wird geboren

2010

Pilotprojekt PONS-Archäologie startet

Erfolgreich im Wettbewerb 'Bologna - Zukunft der Lehre'. Förderung durch VolkswagenStiftung und Stiftung Mercator

2010/2011

Erste Studienortswechsel

2014

Aus 9 Partnern werden 24

2015

13 beteiligte Fächer

Aus PONS-Archäologie wird PONS-Geistes- und Kulturwissenschaften

2017

Kooperationsvereinbarungen mit 22 Universitäten

2018

126 Partner (35 Universitäten und Unstitute)

Aus PONS-Archäologie wird PONS-Geistes- und Kulturwissenschaften

Warum brauchen wir PONS?

Es hat sich gezeigt, dass die Förderung des internationalen Studierendenaustausches, vor allem das Erasmusprogramm, eine Lücke auf nationaler Ebene hinterlassen hat. Denn in den neuen BA- und MA-Studiengängen ist der Wechsel des Studienortes beinahe unmöglich geworden. Zu verschieden haben sich die neuen Studiengänge an den deutschen Universitäten entwickelt. Manchmal sind die Fächer mit anderen zu Hybrid-Studiengängen verbunden, oder es werden spezielle Leistungsanforderungen gestellt. Ziel des Projekts PONS war es daher, für die Klassische Archäologie beispielhaft ein Netzwerk für den Studienortwechsel innerhalb Deutschlands zu schaffen. Die Erfahrungen aus der Klassischen Archäologie dienen nun dem Aufbau neuer Netzwerke.

Mit dem Studienortwechsel ist ein Element verschwunden, das über lange Zeit die internationale Konkurrenzfähigkeit der deutschen Geisteswissenschaften befördert und bestimmt hat. Studierende hatten die Möglichkeit, durch eine gezielte Wahl ihrer Studienorte bzw. einzelner Institute oder Lehrstühle auch spezifische Vertiefungen oder Spezialisierungen in ihre Ausbildung zu integrieren und dadurch ihre persönlichen Kompetenzen zu erweitern.
Ein methodisch, sachlich, geographisch und chronologisch erheblich ausgeweiteter Wissenschaftsbegriff lassen die fehlende Möglichkeit eines gezielten Studienortwechsels noch schmerzlicher spürbar werden als zuvor. Denn weder konnte der thematischen Verbreiterung durch die Schaffung neuer Lehrstühle begegnet werden, noch sind in den deutschen Universitäten spezialisierte Lehrstühle in ausreichender Zahl vorhanden, wie sie an vielen Universitäten des Auslandes üblich sind.

Vielmehr ergibt sich die Breite eines Fachs wie der Klassischen Archäologie heute aus der Summe der Spezialisierungen aller Lehrstühle und Institute in Deutschland. Für die Studierenden folgt daraus, dass eine geschickt gewählte ‚Tour’ durch zwei oder drei Universitätsinstitute im Rahmen der BA/MA-Studiengänge zur notwendigen sachlichen Breite führen wird. Das ist zugleich ein wichtiger Aspekt der Freiheit des Lernens. Auf diese Weise wird ein grundlegendes Element für die an den Kompetenzen der Studierenden orientierte, hohe Qualität der Ausbildung in Klassischer Archäologie geschaffen, und das Studium in Deutschland langfristig international konkurrenzfähig gemacht.