Die Klassische Archäologie bildet in Bochum zusammen mit der Ur- und Frühgeschichte das Institut für Archäologische Wissenschaften.
In der Klassischen Archäologie stehen in der Lehre neben den traditionellen Schwerpunkten der griechischen und römischen materiellen Kultur die geographischen und kulturellen Randzonen des Mittelmeerraums im Fokus. Dies sind insbesondere die Phönizische Diaspora, Mittelitalien mit den Etruskern und der Vordere Orient in hellenistischer und römischer Zeit. Um diese Breite zu erreichen wurde unter anderem eine Juniorprofessur zur Archäologie der Phönizischen Diaspora eingerichtet. Eine Spezialbibliothek und Datenbank zur phönizischen Archäologie befindet sich derzeit im Aufbau. Mit dem 2010 gegründeten Zentrum für Mittelmeerstudien wird eine interdisziplinäre, epochenübergreifende und internationale Plattform für mediterrane Forschung aufgebaut.
In der institutseigenen Lehrwerkstatt setzen sich die Studierenden in praktischen Übungen mit den Techniken des antiken Bronzegusses, der Steinbildhauerei, der Terrakottaplastik, der Mosaiken, des Gipsabgusses und der Freskomalerei auseinander und können so ein besseres Verständnis für das antike Handwerk und die entsprechenden Werkstoffe entwickeln.
Die institutionelle Verbindung von Klassischer Archäologie und Ur- und Frühgeschichte spiegelt sich auch in der Lehre wider. So treten sozial- und wirtschaftsarchäologische Fragen in den Vordergrund. Durch die Kooperation mit dem Deutschen Bergbau-Museum ist auch die Archäometrie ein wichtiger Bestandteil des Lehrprogramms. Weitere interdisziplinäre Kooperationen mit anderen Fächern, z. B. der Alten Geschichte, vervollständigen das Angebot und die fachliche Breite.
Zum Forschungsprofil der Klassischen Archäologie in Bochum gehören einige Ausgrabungs- und Surveyprojekte an der Westküste Kleinasiens wie Milet, Melia und in der Mykale.
Die Klassische Archäologie wird in der BA-Phase mit der Ur- und Frühgeschichte im kombinierten Studiengang Archäologische Wissenschaften angeboten. Neben gemeinsamen integrierten Modulen können die Studierenden bereits in den ersten Semestern einen Interessensschwerpunkt in einem Fach wählen. In der Masterphase werden die beiden Fächer separat, sowie als interdisziplinärer Studiengang der Master in Wirtschafts- und Rohstoffarchäologie angeboten.
BA und MA können im Ein- bzw. Zweifachmodell studiert werden. Im Zweifachmodell wird dann ein zweites Fach gleichwertig belegt.
Ruhr-Universität Bochum
Institut für Archäologische Wissenschaften
Am Bergbaumuseum 31
44791 Bochum
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Ansprechpartnerin:
Dr. Clarissa Blume-Jung